Private Flugdrohnen wie Quadrocopter oder Multicopter erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Nicht nur professionelle Fotografen, Geologen oder Behörden nehmen diese immer häufiger in Betrieb, sondern auch Privatpersonen finden an dem Flugvergnügen ihre Freude. Insbesondere für Hobbypiloten birgt der Flugbetrieb jedoch auch die ein oder andere Gefahr, denn mit den kleinen Fluggeräten verursacht man oft schneller als man denkt einen Schaden, der weitreichende Folgen haben kann.
Bewilligung und Registrierung
Ein durch die Luft fliegendes Gerät stellt natürlich eine gewisse Gefahr für die körperliche Unversehrtheit dar. Das hat auch der Gesetzgeber schon früh erkannt, weshalb eine Bewilligung oder zumindest eine Registrierung der Drohne bei der Austro Control Pflicht ist.
Bewilligt werden muss jedoch nicht jede Drohne. Die neue Drohnenverordnung der EU, die seit 31. Dezember 2020 in Kraft ist, kategorisiert Drohnen nach ihrem Gewicht, dem Verwendungszweck und dem Risiko. Im Anwendungsbereich „offen“, der für die klassische Hobbynutzung gilt, ist keine Bewilligung notwendig, sondern nur die Registrierung, welche einfach online durchgeführt werden kann.
Versicherungsschutz für die Drohne
Je nach Klassifizierung muss bei der Registrierung auch eine entsprechende Versicherungsdeckung nachgewiesen werden. Bei der sogenannten „Drohnenversicherung“ handelt es sich um eine Haftpflichtversicherung, die Schäden übernimmt, welche durch den Einsatz der Drohne entstehen. Das bedeutet: Verursachst du mit deiner Drohne einen Schaden und werden Forderungen an dich gestellt, überprüft die Haftpflichtversicherung diese und wehrt diese – je nach Rechtmäßigkeit der Forderung – ab oder reguliert sie.
Doch welcher Versicherungsschutz ist der richtige? Während man bei der Registrierung der Drohne zwar das Bestehen einer Haftpflichtversicherung durch die Angabe der Polizzennummer nachweisen muss, wird der Versicherungsschutz selbst nicht von der Austro Control geprüft. Was versichert ist, liegt also in deiner Verantwortung. Das wird dann zum Problem, wenn man als Laie den falschen oder einen unzureichenden Versicherungsschutz auswählt und im Schadensfall ohne ausreichende Deckung dasteht. Denn: Dann haftet man mit seinem Privatvermögen!
Die reguläre Haftpflichtversicherung, die du vermutlich in deiner Haushaltsversicherung inkludiert hast, schließt Schäden durch die Verwendung von Luftfahrzeugen in der Regel aus. Es ist daher eine spezielle Drohnenversicherung anzuraten. Doch auch nicht jede Drohnenversicherung deckt alle Eventualitäten ab! Manche Versicherungen ersetzen beispielsweise keine Ausfallsschäden – das wird schnell zu einem Problem, wenn man beispielsweise mit seiner Drohne den örtlichen Zugverkehr lahmlegt oder eine Massenkarambolage auf der Autobahn auslöst und sich mit existenzbedrohenden Schadenersatzforderungen konfrontiert sieht, welche der Versicherungsschutz nicht übernimmt.
Um das Flugvergnügen tatsächlich sorgenfrei genießen zu können, ist eine umfassende Drohnenversicherung essenziell. Drohnenversicherungen sind nicht teuer und schützen dich vor nicht kalkulierbaren Risiken – wenn sie richtig abgeschlossen werden.